Ich bin hier richtig, weil ich meine Erfahrungen aus verschiedenen
Bereichen einbringen kann. Ich werde gehört und kann mitdenken, auch bei betrieblichen Entscheidungen. Im Stadtteilcafé bieten wir unseren Frauen eine tolle Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und ihre Teilhabe einzufordern.
Ganz egal, ob diese auf dem zweiten oder dritten Arbeitsmarkt stattfindet, aber wir ermöglichen ihnen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in der Gesellschaft einzubringen. Das macht unheimlich viel mit ihrem Selbstgefühl.
Hier im Stadtteilcafé bewirke ich viel mit meiner Arbeit. Ich kann die Frauen, die bei uns tätig sind, langfristig begleiten, bei kurzfristigen Problemen unterstützen und helfen, aber auch dazu beitragen, dass ihre gesellschaftliche Situation in verschiedenen Gremien Beachtung findet, bei Menschen, die sonst nur wenig darüber wissen.
Im Rahmen der sozialpädagogischen Begleitung möchten wir hier im Stadtteilcafé langzeitarbeitslose Münchnerinnen für den ersten Arbeitsmarkt fit machen, wir setzen uns für ihre Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft ein. Nicht allen Frauen gelingt der Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt, dennoch unterstützen wir sie erfolgreich dabei, die Teilhabe für sich einzufordern. Viele der Frauen kommen mit multiplen Problemlagen zu uns, die sie an einer Vermittlung in Arbeitsverhältnisse hindern. Wir bieten ihnen eine Orientierung und begleiten sie auf einem manchmal langen Weg aus der Arbeitslosigkeit zurück. Wir zeigen ihnen, dass es verschiedene Wege gibt, wieder selbstbestimmt Teil des Arbeitslebens zu sein.
Wir sind ein gutes Team hier im Stadtteilcafé: Kolleginnen unterstützen unsere Frauen als Fachanleitungen in Küche oder Büro, im Service oder eben durch mich in der sozialpädagogischen Begleitung. Wir arbeiten mit den Frauen auf Augenhöhe zusammen – und das finde ich einfach klasse! Ich kann selbständig arbeiten, mir eigene Schwerpunkte setzen, das gefällt mir auch sehr gut. Hier im Stadteilcafé bin ich zwar die einzige Sozialpädagogin, dennoch muss ich aber auf einen fachlichen Austausch nicht verzichten, weil ich fest in das Team von Pro. Arbeit & Perspektive eingebunden bin.
Dass ich mich weiterentwickeln kann und durch Fortbildungen dabei auch unterstützt werde, finde ich wichtig, damit ich meinen Aufgaben noch besser nachkommen kann. Ich kann fundierter und zielgerichteter mit und für die Frauen, die zu uns kommen, arbeiten. Gleichzeitig kann ich dieses Wissen auch für verschiedene andere Formate nutzen, über meine Einrichtung hinaus, wenn ich bei Arbeitsgruppen mitarbeite. Kürzlich war ich Teil eines Workshops zum Thema Altersvorsorge, der sich schnell um die Themen „Umgang mit Geld“ und „Steuern“ erweitert hat. Alles Themen, die für die Menschen nicht nur in unserem Sozialraum sehr wichtig sind. Wir haben dann verschiedene Workshops aufgesetzt für Mitarbeitende, für Auszubildende, für Schulen, besonders Mittelschulen (und Grundschulen). Hier sind wir noch in der konzeptionellen Arbeit und müssen noch ein bisschen zusammen weiterdenken, bis wir für die Auszubildenden in der Jungen Arbeit ein konkretes Angebot entwickeln. Diese Themen passen aber auch sehr gut zu meiner Arbeit hier mit langzeitarbeitslosen Frauen.