Hallo, ich bin Nancy. Als Sozialpädagogin begleite ich Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Für sie habe ich eine Kreativgruppe ins Leben gerufen, in der wir gemeinsam verschiedene künstlerische Projekte erarbeiten. Das öffnet den Blick auf die Stärken der einzelnen Menschen und macht unheimlich viel Spaß. Dass ich bei der Kreativgestaltung der Angebote und sogar meiner Arbeitszeit in der Diakonie Hasenbergl flexibel und frei bin, das finde ich ganz toll. Hier bin ich richtig.

Manchmal schlage ich dazu ein besonderes Projekt vor, das wir dann zwei bis drei Wochen verfolgen. Natürlich können die Klient*innen, die an der Gruppe teilnehmen, selbst entscheiden, ob sie dabei sein und mitmachen möchten, oder lieber etwas anderes Kreatives machen. Mandalas malen kommt immer sehr gut an, weil man dabei so gut entspannen kann.

Ein tolles Kreativprojekt in der Gruppe war die Arbeit mit Speckstein. Der Wunsch, damit zu arbeiten, kam von einem Klienten selbst- Er hatte auch noch Speckstein zu Hause. Mit den richtigen Werkzeugen konnten wir dann schnell loslegen und alle waren wirklich mit Begeisterung dabei. Für den Klienten, der das Projekt vorgeschlagen hatte, war das unheimlich toll. Er hat das ganze Projekt angeleitet und den anderen Teilnehmenden gezeigt, wie das Ganze funktioniert. Das hat ihn sehr in seiner Selbstwirksamkeit bestärkt und ihm gezeigt, dass er sich kreativ ausdrücken kann und seine Ideen anderen gut gefallen.

Die Kreativgruppe haben wir jetzt schon seit fast vier Jahren. Durch Corona mussten wir eine Pause einlegen und konnten erst im letzten Jahr wieder starten. Einmal im Monat kommen dabei Klient*innen unserer beiden Einrichtungen in der Diakonie Hasenbergl, die Betreutes Einzelwohnen für Erwachsene bis und ab sechzig Jahren anbieten, zusammen.  Angeboten werden immer ein bis zwei Projekte, in denen die Klient*innen angeleitet und in der Umsetzung unterstützt werden. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Was machbar ist, wird ausprobiert. Natürlich achten wir darauf, dass wir keine künstlerisch zu anspruchsvollen Projekte beginnen, eine Erfolgsgarantie sollte schon bestehen. Wenn Klient*innen mit feinmotorischen Problemen dabei, helfe ich auch einfach mal mit oder zeige leichtere Alternativen.

Das Kreativangebot ist sehr wichtig für unsere Klient*innen. Sie können stolz sein auf das, was sie kreativ selbst geschaffen haben. Ich glaube aber auch, dass sie unser kleines Nebenangebot mit Kaffee und Kuchen und die Möglichkeit, beim Basteln oder Malen auch zu ratschen, schön finden.

Und ich bin stolz und dankbar, dass mich meine Vorgesetzte schon bei der Konzeption des damals neuen Gruppenangebots unterstützt und ermutigt haben. Ich hatte immer das Vertrauen der Leitung, was die Gestaltung des Angebots angeht. Dass ich dabei  flexibel und frei bin, das finde ich ganz toll. Hier bin ich richtig.

 

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An meiner Arbeit gefällt mir, dass sie so abwechslungsreich ist.

Ich arbeite im Betreuten Einzelwohnen bis 60 Jahre. Hier betreuen und begleiten wir Menschen mit psychischen Erkrankungen. Unsere Klient*innen leben in ihren eigenen Wohnungen. Wir unterstützen sie dabei, wieder ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu führen. Wir kümmern uns, wenn sie Unterstützung benötigen, um ihren Alltag zu meistern, wir vermitteln Hilfe zur Alltagsbewältigung und stehen natürlich auch in Krisensituationen zur Seite. Wir sind oft „Mädchen für alles“ und packen auch einmal mit an.

Ein großer Anteil unserer Arbeit sind Gespräche, bei unseren Klient*innen zu Hause oder in unseren Beratungsräumen. Wir fangen sie auf und bestätigen sie. Viele von ihnen haben nur wenig soziale Kontakte, oft ist da niemand, mit dem sie reden können. Da sind das gemeinsame Sprechen und vor allem das Zuhören oft entlastend. 

Dabei ist jeder noch so kleine Schritt wichtig – und kann unheimlich viel bewirken. Auch wenn uns klar ist, dass nur in den seltensten Fällen Klient*innen wieder gesund und alleine leben können: Angst und Verunsicherung spielen im Leben unserer Klient*innen eine große Rolle. U-Bahnfahren kann dann schon eine große Herausforderung sein. Natürlich begleiten wir auch zu verschiedenen Terminen, offiziellen im Amt oder persönlichen, wie einen Arztbesuch. Dann gibt es auch schöne Sachen, Freizeitaktivitäten – die für viele von uns ganz normal und alltäglich, für unsere Klient*innen aber etwas ganz Besonderes sind. Viele kommen nicht alleine aus ihrer Wohnung, werden von Angstattacken zu Hause gehalten. Echte Kontakte gibt es da leider nicht – umso wichtiger ist es uns dann, sie zu begleiten. Das kann ein Ausflug an den See sein, ins Kino oder auch ins Café. Letztes Jahr habe ich eine Klientin ins Schwimmbad begleitet. Das war ein großer Wunsch von ihr, auf den wir lange gemeinsam hingearbeitet haben. Sie ist immer sehr gern geschwommen, hat sich in den letzten Jahren durch ihre Erkrankung aber immer weiter zurückgezogen. Gerade bei solchen Aktivitäten ist oft ein längerer Vorlauf nötig: Wir sprechen immer wieder über den Wunsch, fahren vielleicht erst einmal hin und schauen uns genau an, wie die Klient*innen mit der Situation vor Ort zurechtkommen. Es kann sein, dass alles gut läuft, wir reingehen und dann abbrechen müssen. Das ist auch möglich. Darauf sind wir vorbereitet und eingestellt.

Meine Arbeit ist sehr bereichernd für mich, ich kann mir gar nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Für mich ist die Arbeit mit Menschen, die an psychischen Belastungen leiden, eine Arbeit wie jede andere. Ich möchte dazu beitragen, Hemmungen psychischen Erkrankungen gegenüber abzubauen und den Menschen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Ich finde es schlimm, wenn Menschen aufgrund ihrer Erkrankung aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden und keine sozialen Kontakte haben.

Ich arbeite jetzt seit sechs Jahren im Betreuten Einzelwohnen bei der Diakonie Hasenbergl und bin sehr glücklich J. Davor habe ich im Jugendzentrum in der offenen Kinder – und Jugendarbeit gearbeitet und freiberuflich als Öko- und Erlebnispädagogin für Bildungsträger und Vereine und in einer Spielgruppe mit 1-3 Jährigen. Ich kann meine Arbeitszeiten gut an die Termine meines Familienlebens anpassen und bin hier sehr flexibel – das schätze ich sehr.

Wir machen viele praktische Dinge, das finde ich ganz schön; ich komme viel raus und bin viel unterwegs. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich, das ist genau das, was mir so gut gefällt. Hier bin ich richtig.

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