Hallo, ich bin Angelika.

Ich leite seit fünf Jahren die Kinderkrippe in der Gruithuisenstraße. Mit meinem tollen Team weiß ich immer, dass wir uns aufeinander verlassen können. Auch, wenn ich nicht da bin, – der Laden läuft.

In unserer Einrichtung haben wir den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gelegt. Wir zeigen den Kindern, wo unser Essen herkommt.

Da summt, brummt und gackert es schon mal für einige Wochen bei uns im Haus oder in der Nachbarschaft. Sogar einen Wettbewerb haben wir mit unseren Projekten gewonnen. Nachhaltigkeit ist mir wichtig. Hier bin ich richtig.

Nachhaltigkeit ist unsere Zukunft.

In unserer Einrichtung haben wir den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gelegt. Wir zeigen den Kindern, wo unser Essen herkommt. Da summt, brummt und gackert es schon mal für einige Wochen bei uns im Haus oder in der Nachbarschaft. Sogar einen Wettbewerb haben wir mit unseren Nachhaltigkeitsprojekten schon gewonnen.

Warum uns das so wichtig ist? Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, alles ist dauernd und überall zu haben, alles wird nach Hause geliefert. Ich finde es deshalb ganz wichtig, den ganz Kleinen bei uns in der Krippe schon zu zeigen, wie man nachhaltig leben kann. Es gibt so viele Fragen, denen wir gemeinsam auf den Grund gehen: Wo unser Essen eigentlich herkommt. Was brauchen die Schnecken, damit sie gut leben können? Was braucht unsere Umwelt, damit sie nicht zerstört wird? Kinder erleben früh, dass es alles im Supermarkt zu kaufen gibt. Wie aber die Hühner leben, was sie brauchen, damit sie Eier legen können, dieses Wissen müssen wir den Kindern einfach mitgeben. Gerade in dem Alter, in dem unsere Krippenkinder sind, saugen die dieses Wissen richtig auf. Das prägt die Kinder und sie nehmen davon was mit. Deshalb haben wir viele kleine verschiedene Projekte gestartet: Wir haben ein Insektenhotel, aber auch Schnecken und Würmer, wir haben den Imker besucht und alles über Bienen erfahren. Letztes Jahr haben wir ein mehrwöchiges Projekt zum Thema Huhn und Ei gemacht, und dafür oft einen kleinen Hühnerhof besucht. Wir haben Glück, dass wir hier  zwischen Allach und Untermenzing vieles in der Umgebung direkt dazu nutzen können.

Es ist toll, dass auch die Eltern unserer Kinder davon begeistert sind und vieles mitmachen. Die sind immer mit dabei, wenn es darum geht, was wir in Zukunft noch machen können zum Thema Nachhaltigkeit. Wir haben unsere Kommunikation fast vollständig auf digitale Formate umgestellt, es gibt kaum noch Briefe oder Informationen in Papierform, alles geschieht über E-Mail und bald über eine neue Kommunikations-App. Gemeinsam mit den Eltern planen wir gerade ein Repaircafé und Kleidertauschbörsen für Gummistiefel und Regenbekleidung. Wir haben auch eine Bücherkiste.

 

Für viele alltägliche Angelegenheiten, versuchen wir, Alternativen zu finden. Wir verwerten übriggebliebenes Essen weiter, werfen nichts weg – solange das den HACCP-Richtlinien entspricht. Wir stellen dann den Speiseplan einfach um. Gerade machen wir uns auf den Weg zur Eine-Welt-Kita.

Nachhaltigkeit heißt für uns aber auch, Verantwortung für das Viertel, in dem unsere Krippe ist, zu übernehmen. Uns für eine lebendige Nachbarschaft einzusetzen. Wir haben Kooperationen mit der Kirche und dem Altenheim in der Nachbarschaft und sind so ganz eng vernetzt mit den Menschen hier in unserem Viertel.

Auch wichtig für uns: Ausbildungsplätze schaffen und jungen Menschen die Möglichkeit bieten, in unseren Beruf hineinzuschnuppern. Wir haben immer wieder Praktikant*innen. Wir haben jetzt eine sehr junge Praktikantin, die hat sich schon entschieden, die Ausbildung zur Erzieher*in zu machen und bleibt uns noch drei weitere Jahre erhalten. Darüber freuen wir uns sehr, weil wir natürlich wissen, was wir an ihr haben. Wir leiten unsere Praktikant*innen oder Student*innen gerne an und begleiten sie; für viele Themen nehmen wir uns extra viel Zeit. Auch Kolleg*innen, die sich weiterbilden, können gerne jederzeit zu mir kommen und erhalten Unterstützung bei dem, was sie gerade beschäftigt. Diese individuelle Förderung übernehme ich als Leitung gerne, sie ist für mich selbstverständlich.

Nachhaltigkeit finde ich unheimlich wichtig und kann ich in meiner Einrichtung umsetzen. Die Diakonie Hasenbergl legt ebenfalls großen Wert auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und verantwortungsvolle Angebote für die Menschen im Sozialraum. Deshalb sage ich ganz klar: Hier bin ich richtig.

Dass die Diakonie Hasenbergl ein evangelischer Träger ist, das spielt für mich eine ganz große Rolle. Ich komme gern in die Arbeit und schätze das professionelle aber sehr familiäre Miteinanderumgehen. Mein Wissen und meine Erfahrung werden ernstgenommen und ich darf Ideen einbringen und an der Weiterentwicklung mitwirken. Durch die große fachliche Breite gibt es für alle Fragen kompetente Ansprechpersonen, die jederzeit unterstützen. Ich merke immer wieder: Du hast eine Frage, du kriegst eine Antwort. Deshalb ist für mich ganz klar: Hier bin ich richtig.

Seit fünf Jahren bin ich jetzt bei der Diakonie Hasenbergl. Ich finde es spannend, mich auf neue Kolleg*innen und einen neuen Arbeitsplatz einzustellen. Das bringt der Beruf mit sich und bietet uns so viele Möglichkeiten. Erfahrungen, die man selbst gemacht hat, mit dem Neuen zu verbinden, das macht doch Spaß! Genauso freue ich mich über neue Kolleg*innen, die auch immer wieder einen frischen Wind mitbringen. Jede* bringt eine eigene Dynamik mit, auf die wir uns dann immer aufeinander einstellen müssen. Diese Veränderungen sind toll und eröffnen uns neue Möglichkeiten: Ich bin gekommen als Erzieherin und bin jetzt Leitung hier im Haus. Das ging schneller, als ich es mir zunächst vorgestellt hatte. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war ich bereits kommissarische Leitung. Beim Wechsel zur Diakonie Hasenbergl wollte ich  zunächst in den Gruppendienst gehen und mir das Haus und die Kolleg*innen erst einmal anschauen. Ich habe mich deshalb zunächst auch „nur“ als stellvertretende Leitung beworben.

Das Hasenbergl im Norden von München war für mich ganz interessant: Ich wohne im Norden von München und wollte nicht durch die ganze Stadt, um zu meinem Arbeitsplatz zu kommen. Dass unsere Einrichtung nun etwas weiter entfernt vom Münchner Norden liegt, nun gut, das kann auch Vorteile haben :-).

Unsere Einrichtung ist schnell gewachsen, das hat auch die Dynamik in unserem Team verändert, mit dem gegenseitigen Vertrauen und der Zusammenarbeit viel gemacht: Wir wissen, was wir aneinander haben. Wir können uns aufeinander verlassen. Also selbst, wenn ich nicht da bin, ich weiß: Der Laden läuft. Meine Kolleginnen fällen ihre eigenen Entscheidungen, sie müssen mich nicht anrufen, um zu fragen, was sie in verschiedenen Situation machen sollen oder an wen sie sich wenden sollen. Und meine Kolleg*innen wissen, ich stehe hinter ihnen, in jeder Frage und Entscheidung.

Wichtige Entscheidungen für unser Haus besprechen wir im Team, bevor wir uns zu unseren Gedanken dann mit der Bereichsleitung oder dem Vorstand der Diakonie Hasenbergl austauschen. Während der Corona-Pandemie und der Lockdowns haben wir uns zum Beispiel auf eine Anpassung der Öffnungszeiten für unsere Kinderkrippe verständigt – und diese Neuerung bis heute beibehalten. Das hat nicht nur den Kontakt mit den Eltern verbessert, auch in unserem Team hat die Maßnahme viel bewirkt: Die Krankheitstage haben sich reduziert, es gibt eine große Ruhe im Team. Gleichzeitig haben wir natürlich die anfallenden Aufgaben neu strukturiert. Was soll ich sagen: Mein Team ist glücklicher. Wir reiben uns nicht mehr an Diskussionen auf.

Einmal im Jahr machen wir einen Teamtag und fahren gemeinsam weg. Wir waren gemeinsam am Chiemsee oder einmal beim Bowling – für unseren Ausflug in diesem Jahr läuft gerade noch die Abstimmung. Zusammen einen schönen Tag zu verbringen, nicht in der Einrichtung, das bringt sehr viel. Gemeinsam Luftholen.  Wir versuchen, etwas zu unternehmen, das allen Spaß macht. Manchmal ist das ein bisschen herausfordernd: Wir haben 16jährige Praktikant*innen im Team und ältere Kolleginnen, die fast im Rentenalter sind. Die alle ins Boot zu holen, ist manchmal schwierig, aber ich glaube, das haben wir bisher ganz gut geschafft.