Ich bin hier richtig, weil ich hier Menschen eine Chance geben kann.
Seit 22 Jahren bin ich bei der Diakonie Hasenbergl und habe wirklich viel erlebt. Ich erinnere mich gerne an die großen Events, wie unsere 30- und 50-Jahr Feier, die wir mit organisiert haben. Das waren grandiose Events.
Ich erinnere mich gerne an die erste Zeit in der Diakonie Hasenbergl, weil es für mich der Eintritt in eine bis dahin ganz fremde Welt war. Der rücksichtsvolle Umgang miteinander, die warme Atmosphäre habe ich vorher an keinem Arbeitsplatz erlebt. Ursprünglich komme ich aus der freien Wirtschaft, ich bin Industriekauffrau und Wirtschaftsfachwirtin. Ich habe bei einem Automobilzulieferer und in der Baubranche gearbeitet. Dort wird eine ganz andere Sprache, eine sehr klare Sprache gesprochen. Als mich dann jemand mit „Liebe Frau Mühldorfer“ angesprochen hat, hat mich das ehrlich gesagt erst einmal irritiert. Daran musste ich mich gewöhnen.
Ich habe mich dann in eine ganz andere Richtung weiterentwickelt, habe nebenbei eine Coaching-Ausbildung gemacht – ich bin mir sicher, ohne den Wechsel zu einem Sozialunternehmen wäre ich, 20 Jahre vorher, darauf nie gekommen.
Ich erinnere mich gerne an die erste Zeit in der Diakonie Hasenbergl, weil es für mich der Eintritt in eine bis dahin ganz fremde Welt war. Der rücksichtsvolle Umgang miteinander, die warme Atmosphäre habe ich vorher an keinem Arbeitsplatz erlebt. Ursprünglich komme ich aus der freien Wirtschaft, ich bin Industriekauffrau und Wirtschaftsfachwirtin. Ich habe bei einem Automobilzulieferer und in der Baubranche gearbeitet. Dort wird eine ganz andere Sprache, eine sehr klare Sprache gesprochen. Als mich dann jemand mit „Liebe Frau Mühldorfer“ angesprochen hat, hat mich das ehrlich gesagt erst einmal irritiert. Daran musste ich mich gewöhnen.
Ich habe mich dann in eine ganz andere Richtung weiterentwickelt, habe nebenbei eine Coaching-Ausbildung gemacht – ich bin mir sicher, ohne den Wechsel zu einem Sozialunternehmen wäre ich, 20 Jahre vorher, darauf nie gekommen.
Mich reizt es wirklich, Menschen zu fördern. Ich habe dann die Ausbildung der kaufmännischen Auszubildenden übernommen. Ich arbeite gerne mit unterschiedlichen Menschen zusammen und versuche, sie weiterzubringen. Ganz egal, ob sie einen schrägen Lebenslauf haben oder ganz streng ihre Ziele verfolgen. Ich möchte ihnen eine Chance geben, eine Basis. Das ist und war mir immer wichtig.
Ich stelle mir das Leben wie ein Haus vor: Es hat verschiedene Wände, ein Fundament. Das Fundament bekommen wir mit, mit allen Werten und allem, was uns wichtig ist. Die Ausbildung ist eine der Mauern, der erste Schritt ins Berufsleben, mit dem wir das Dach dann aufbauen und eine feste Basis errichten können. Damit das Dach nicht einstürzt, benötigen wir noch weitere Mauern, die können wir errichten durch Soft Skills wie Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit. Auch mit dem Wissen, dass jemand an uns glaubt. Diese Dinge können wir über die Ausbildung vermitteln. Natürlich geht es auch darum, dass die Auszubildenden ihre Prüfung schaffen, dafür vermitteln wir ihnen Inhalte und Wissen. Das ist mit das Wichtigste, das wir ihnen mitgeben können. Dabei setzen wir auf eine liebevolle Strenge, an klare Vorgaben und Regeln und natürlich Unterstützung. In den letzten Jahren habe ich in der Diakonie Hasenbergl und der PASST GmbH etwa 30 junge Menschen ausgebildet, mit denen wir oft noch viele Jahre zusammengearbeitet haben.
Wenn ich jetzt auf meine Erfahrungen in der Diakonie Hasenbergl zurückblicke oder überlege, warum ich hier richtig bin, dann ist es ganz klar: Weil ich hier Menschen eine Chance geben kann.
Das muss nicht nur über Auszubildende geschehen, sondern auch in der Zusammenarbeit mit unseren AGH-Kräften. Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung hier stattfindet. Ich habe hier eine Aufgabe gefunden, die mich erfüllt. Dafür nehme ich mir bewusst Zeit und habe Spaß dabei.
Der Zusammenhalt in der Diakonie Hasenbergl und, dass wir uns gegenseitig sehen, das ist etwas Besonderes. Wir haben die Möglichkeit, uns einzubringen und unsere Meinung zu äußern – auch über das eigentliche Aufgabenfeld hinaus, wenn man das will. Wenn man nicht will, kann man einfach nur seinen Job machen. Aber wenn man möchte, kann man echt viel bewirken. In den Jahren meiner Arbeit für die Diakonie Hasenbergl konnte ich viele Ideen und Projekte mitinitiieren, die noch heute umgesetzt werden. Unser BUNNYHILLexpress gehört dazu, unsere Mitarbeitendenzeitung, die aus dem Wunsch entstanden ist, Informationen an alle Kolleg*innen weiterzugeben. Wie können wir ein Wir-Gefühl erwecken? Das ist uns mit vielen verschiedenen Maßnahmen gelungen. Mir fallen hier auch die Showacts für unsere Weihnachtsfeiern ein. Dass wir Spaß miteinander haben, ist für mich ein ganz hoher Wert.
Woran ich mitwirken konnte:
In der Diakonie Hasenbergl arbeite ich seit 22 Jahren. Ich war an vielen Weichenstellungen beteiligt und möchte noch einige Bereiche weiterentwickeln. Mit der Schaffung des Zentralen Einkaufs haben wir schon einen großen Schritt gemeinsam gemacht, der unseren Kolleg*innen in den Einrichtungen den Alltag erleichtert, aber uns auch ermöglicht, uns im Hinblick auf die Gemeinwohlökonomie weiter zu verbessern. Wir sind zwar schon zertifiziert und haben mit einem starken Ergebnis gezeigt, dass wir Wert legen auf ein sozial nachhaltiges Wirken in den Münchner Norden, in die Diakonie Hasenbergl.
Entwicklungsmöglichkeiten sehe ich auch im Bereich Arbeitssicherheit. Zwar belegen uns die Audits dazu immer sehr gute Ergebnisse, ich finde aber, wir könnten da noch mehr auf uns als Diakonie Hasenbergl abstimmen.
Die Bearbeitung, Überprüfung und Weiterentwicklung der Gefährdungsbeurteilung steht für uns an. Wir haben uns in der Diakonie Hasenbergl entschieden, dass wir hier nach Einrichtungen vorgehen und nicht nach Berufsgruppen. Für jede Einrichtung gibt es eine Gefährdungsbeurteilung. Die Empfehlung unserer externen Fachkraft für Arbeitssicherheit lautet, wir sollten doch für jede Tätigkeit eine Gefährdungsbeurteilung machen. Dass das nicht einfach möglich ist, zeigt schon der Blick auf die Gruppe der Erzieher*innen. Die Tätigkeit unterscheidet sich ja nach Tätigkeitsfeld, zum Beispiel Kinderkrippe oder Kindergarten. Auch der Standort der Einrichtung, Fakten wir Migrationsanteil, Fluktuation des Personals in der Einrichtung oder die Unterstützung des Elternbeirats spielen hier mit rein und haben einen ganz eigenen Einfluss auf mögliche Belastungen der Mitarbeitenden. Die Arbeitsunfälle sind ganz unterschiedlich in den Einrichtungen, in denen Erzieher*innen und pädagogisches Personal arbeiten, das geht von normalen Stolperunfällen in der Kita bis hin zu Bisswunden im Wichern-Zentrum. Je nach Einrichtung haben wir ein unterschiedliches Gefährdungspotential und auch andere Belastungen, obwohl die Pädagog*innen mit Kindern im gleichen Altersspektrum arbeiten.
Was die Gefährdungsbeurteilungen betrifft, möchten wir den Weg, den wir schon gegangen sind, noch verbessern und geeignete Maßnahmen ableiten. Wir möchten dabei alle Berufsgruppen in den Blick nehmen, die in einer Einrichtung zusammenarbeiten. So entwickeln wir unsere eigenen Standards für die Diakonie Hasenbergl.
Dabei beziehen wir die Mitarbeitenden ein, die SIBS in unseren Einrichtungen. Wir erhoffen uns eine höhere Passgenauigkeit für Maßnahmen im Anschluss und damit auch eine größere Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden, wenn nicht nur Leitungen befragt werden, wie in externen Standardabfragen häufig üblich, sondern auch die Erfahrungen anderer Kolleg*innen in den Einrichtungen zählen.
Wir möchten gerne auf jede Einrichtung passende Workshops durchführen, in denen wir genau den Dingen auf den Grund gehen, die den Arbeitsalltag für die Kolleginnen belastend machen. Dass wir uns in der Diakonie Hasenbergl aufgrund unserer einzigartigen Trägerstruktur selbst um das Thema Arbeitssicherheit kümmern können, ist etwas Besonderes: Wir nutzen keine Maßnahmen und Lösungen von der Stange, sondern entwickeln Verfahren, die für uns perfekt passen.
Dass das funktioniert, sieht man an der Anzahl der Arbeitsunfälle. In 2022 waren das lediglich elf Unfälle. Natürlich lassen sich dafür ganz kreative Begründungen finden: dass etwa viele Kolleginnen mobil gearbeitet haben und damit keinen Belastungen ausgesetzt waren. Trotzdem haben wir viel gearbeitet, überwiegend in unseren Einrichtungen, mit mehr als 550 Mitarbeitenden. Dazu unterhalten wir einen Handwerksbetrieb – für mich sieht das aus, als würden wir hier etwas richtig machen.
Oder das Thema ergonomische Arbeitsplätze- hier ist in den vergangenen Jahren wirklich viel passiert. Als wir die erste Arbeitssicherheitsbegehung hatten, mussten die Kolleg*innen in unseren KiTas noch auf den Kinderstühlen sitzen. Das ist heutige glücklicherweise anders.
Vor zwei Jahren haben wir einen strategischen Einkauf entwickelt. Die Kolleginnen im Team entlasten die Mitarbeitenden in den Einrichtungen, die sich nicht mehr um die Recherche verschiedener Produkte kümmern müssen, sondern ihre Arbeitszeit für ihre pädagogische Arbeit nutzen. Gleichzeitig ist es uns so möglich, mit unseren Lieferant*innen und Partner*innen bessere, günstigere Preise zu verhandeln, wenn wir als Träger mit 60 Einrichtungen bestellen anstelle als einzelne Einrichtung. Kostensteigerungen können uns so nicht mehr viel anhaben, da wir individuelle Preise bei größerer Abnahmemenge verhandeln können. Gleichzeitig ist eine strukturierte Auswahl dieser Partner*innen anhand vorher festgelegter Kriterien einfacher möglich. Wir haben eine Liste an Kriterien entwickelt, die unsere Werte und unsere Arbeitshaltung unterstützen. Deshalb arbeiten wir nicht mit Lieferant*innen und Unternehmen zusammen, die ihren Mitarbeitenden schlechte Arbeitsbedingungen bieten oder die keine Rücksicht auf einen sparsamen Verbrauch der Ressourcen legen. Wir freuen uns natürlich über Empfehlungen der Kolleginnen, was die Auswahl von Lieferantinnen angeht. Es ist echt toll, wenn wir dazu Tipps bekommen.