Es herrscht eine sehr große Offenheit und Innovationsfreude, finde ich. Das ist mir wichtig und deshalb finde ich auch: Hier bin ich richtig.

 

Es sind jetzt ein bisschen mehr als zwei Jahre, in denen ich für die Diakonie Hasenbergl die Stabstelle Personalentwicklung leite.

Ich habe keinen klassischen Werdegang für einen Beruf im Bereich Personal/ Human Ressources: Ich habe Ethnologie studiert und Kulturwissenschaften, weil ich die Welt verstehen wollte. Ich wollte verstehen, wie Menschen zusammen funktionieren. Wir sind ja alle eingebettet in viele „große Ganze“: sei es das Land, die Kultur, die Religion, die Familie, der Sportverein oder eben auch die Organisation, Bereich, Einrichtung oder Team. In all diesen Gruppen gibt es etwas Verbindendes. Und gleichzeitig sind wir alle einzigartig, verschieden und vielseitig. Was ist es also, das uns zusammenbringt, zusammenhält und zusammen wachsen lässt? Das war schon immer mein Interesse: die Wechselwirkung von Systemen auf den Einzelnen und wie jeder Einzelne das System prägt. Weil mich vor allem der Aspekt der Veränderung und Weiterentwicklung interessiert hat, bin ich dann zu meinem vorherigen Arbeitgeber, einer Managementberatung für Change Management gekommen. Das war ein kleines Startup mit einer großen verrückten aber menschlichen Vision, die mich angesprochen hat. Obwohl ich keine direkten Erfahrungen in dem Bereich hatte, haben die etwas in mir gesehen und letztendlich habe ich dort den gesamten Personalbereich mit aufgebaut und hatte den Hut auf für Themen der Unternehmenskultur. Als Autodidaktin habe ich mir das notwendige Wissen immer selbst angeeignet.

Dass ich viel Freiraum in der Gestaltung meiner Arbeit habe, das war mir schon immer wichtig. Das passt auch hier bei der Diakonie Hasenbergl gut.
Irgendwie ist für mich keine Woche so wie die vorherige. Mein Aufgabenbereich ist sehr vielseitig und das ist mir wichtig. Starre Strukturen oder „Dienst nach Vorschrift“, ein „Schema F“, gibt es auch mal und ist auch gut so, das meiste ist aber sehr viel Projektarbeit.

 

Ich schätze den Vertrauensvorschuss, den ich habe, sehr. Und dass es hier viele engagierte Menschen gibt, die Lust haben, über ihren eigenen Aufgabenbereich hinaus, über den Tellerrand hinaus, mitzuwirken an Themen wie zum Beispiel der Mitarbeitenden-Bindung, dem Jahresgespräch oder im Ideenmanagement.

Das sind übrigens Themen, mit denen ich zu tun habe. Und das finde ich schön: Dass ich dadurch viel in Kontakt mit allen möglichen Menschen komme, die einfach Lust haben, sich einzubringen und sich zu engagieren. Dieses Partizipative gefällt mir gut.

Beim Thema Personalentwicklung interessiert mich vor allem die Frage: „Wie kann ich mein Potenzial entfalten?“ Ich bin einfach davon überzeugt, dass jeder was mitbringt, was er oder sie gut kann. Und eine Organisation tut gut daran, diese Schätze zu heben und Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit das gut gelingt.


Ich finde es unglaublich schön, wenn Menschen aufblühen. Und dafür ist es wichtig, dass man immer schaut, was die Kolleg*innen individuell brauchen, um den nächsten Schritt in ihrer beruflichen Entwicklung gehen zu können. Als Stabstelle stehe ich vor der Herausforderung, aus den vielen kleinen Wünschen, Bedarfen und Interessen Synergien aufzuspüren und übergreifende Themen zu identifizieren. Und andersrum auch Top-Down zu schauen: was braucht die DH als Ganzes, um weiterzukommen?

Große Schulungskataloge sind sicher eine wichtige Maßnahme dazu. Ich finde aber auch, dass wir diese immer wieder auch kritisch hinterfragen müssen, was davon wirklich Wirkung bringt. Es geht ja nicht darum, dass ich sagen kann, ich habe 43 Schulungen in 2023 organisiert. Ich will vielmehr wissen, was davon die Leute weitergebracht hat. Wir wissen inzwischen: Je alltagsnäher das Schulungsangebot ist, umso höher ist der Lerntransfer. Die Frage dahinter ist also: Was brauche ich wirklich, um meine alltägliche Arbeit gut gestalten zu können? Zur Beantwortung können wir dann Angebote schaffen, die wirklich praxisnah sind. Wir können das am Beispiel Kinderschutzfortbildung genauer anschauen. Unsere letzte Inhouse-Fortbildung dazu musste wegen zu geringer Teilnehmendenzahl abgesagt werden. Ich habe mich erst etwas gewundert und die Kolleg*innen in den Einrichtungen dazu befragt, wie das bei diesem für alle relevanten Thema sein kann. Ich habe erfahren, dass diese Fortbildung schon dezentral in unseren Einrichtungen organisiert wird, dass die einzelnen Teams sich zum Beispiel eine ISEF einladen und dann sehr teamnah ihre verschiedenen Fälle und andere Fragen besprechen. 

Personalentwicklung ist wichtig – ich finde, dass wir das in der Diakonie Hasenbergl wirklich gut machen – auch im Vergleich zu vielen anderen Sozialunternehmen. Unsere Leitungen übernehmen als „alltagsnahe Personalentwickler*innen“ vor Ort in den Einrichtungen dafür ebenfalls Verantwortung. Sie erleben im Gegensatz zu mir ihre Kolleg*innen in der Arbeit und kennen sich in dem jeweiligen Tätigkeitsfeld aus. Der Rolle als Personalentwickler*in von Leitungen haben wir deshalb sogar ein eigenes Modul in der Führungskräfteentwicklung eingeräumt.

Dass wir in der DH sehr ganzheitlich und nachhaltig denken, in vielen Bereichen, das gefällt mir sehr gut. Ich erlebe selten ein ‚Lass doch mal‘ oder ‚Wir sollten mal‘, insgesamt wenig Aktionismus. Klar, das macht es natürlich auch manchmal langsamer und bremst eine etwas ungeduldige Experimentierfreude auch aus. Aber dafür haben die Dinge, die dann entstehen, wie zum Beispiel die Führungskräfteentwicklung, auch wirklich Hand und Fuß. Und das finde ich schön. Also so eine sehr nachhaltige Art zu arbeiten.

Ich kann die Diakonie Hasenbergl als Arbeitgeberin aus verschiedenen Gründen weiterempfehlen: 

Wenn man sich für ein innovatives Sozialunternehmen interessiert, dann ist die Diakonie Hasenbergl echt eine gute Adresse. Die Vorstände und unsere Bereichsleitungen haben gute Ideen und sind mutig, auch neue Wege zu beschreiten. Das schätze ich wirklich, auch in der direkten Zusammenarbeit. Es herrscht eine sehr große Offenheit und Innovationsfreude, finde ich. Das ist mir wichtig und deshalb finde ich auch: Hier bin ich richtig.

Ich habe das Gefühl, ich arbeite für eine Organisation, die gut für die Zukunft gerüstet ist. Da geht es mir weniger um so einen Sicherheitsaspekt: Ich habe keine Angst, arbeitslos zu werden, weil ich weiß, dass ich viele Möglichkeiten habe. Mir ist es aber wichtig, das Gefühl zu haben, dass das Große und Ganze und die Strategie stimmen. Das Gefühl, das Schiff geht in die richtige Richtung und navigiert nicht rückwärtsgewandt oder zu schnell, indem es jeden Trend mitnehmen will. Sondern in einem mutigen Tempo und mit einem nötigen Kontrollblick, ob die Richtung noch korrekt ist. 

Außerdem mag ich die Zusammenarbeit mit meinen Kolleg*innen. Ich komme gerne zur Arbeit hierher. Das finde ich auch sehr wichtig, dass es vom Menschlichen, vom Miteinander einfach passt. 
Ein anderes wichtiges Argument ist die Familienfreundlichkeit. Natürlich erleichtert mein Arbeitsbereich in der Verwaltung, dass ich flexibel entscheiden kann, auch mobil zu arbeiten. Das schafft eine unheimliche Freiheit, wenn Kinder krank sind oder ein Arzttermin ansteht, für den es keine Alternative am Abend gibt. Ich finde, dass es eine große Offenheit den Bedürfnissen junger Familien gegenüber gibt. Ich erinnere mich auch an Besprechungstermine, zu denen ich meine Söhne einfach mitnehmen konnte. Das finde ich schön und schätze ich auch, dass es auch im Arbeitsalltag einen Platz für die Themen einer Familie hat.